Was ist Feminismus?

09.06.2021

Im Duden lässt sich folgende Definition für Feminismus finden: "Richtung der Frauenbewegung, die, von den Bedürfnissen der Frau ausgehend, eine grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Normen und der patriarchalischen Kultur anstrebt." 

Die erstmalige Nutzung des Wortes "Feminismus", oder eher "féminisme" wird dem französischen Philosophen Charles Fourier im Jahre 1837 zugesprochen.

Von diesem Zeitpunkt hin bis heute hat sich der Begriff und die dazugehörige Bewegung gewandelt, und sie befindet sich immer noch im stetigen Wandel.

Als Resultat kann man heute vielen verschiedenen Formen des Femismus` begegnen, man könnte auch von Feminismen sprechen, die alle eine ähnliche "Grundidee" haben, sich aber in Sachen Intersektionalität, Geschlechtsbild und Gesellschaftsbild unterscheiden und somit unterschiedliche Ansätze bilden.

Vielleicht fragt ihr euch jetzt, was das genau heißt.

Zuerst, was ist Intersektionalität überhaupt?

Ganz einfach: bei der Intersektionalität geht es darum, dass verschiedene Formen der Diskriminierung sich überschneiden und zusamenwirken. Das Konzept beschreibt also, dass ein Mensch wegen mehreren Gründen diskriminiert werden kann.

Intersektionaler Feminismus erkennt also an, dass der Kampf für Gleichberechtigung nicht bei geschlechtsspezifischen Ungleichheiten aufhört, sondern man alle Formen der Unterdrückung abschaffen muss, damit alle Menschen gleichermaßen frei sind.

Shaina Joy Machlus schreibt in ihrem Buch "Yes is the sexiest word":

"Unsere Fesseln mögen alle zusammengebunden sein, doch je nach verfügbaren Privilegien wiegen manche schwerer als andere. Wenn wir anerkennen, auf welche Weise Unterdrückungsstrukturen miteinander verknüpft und verschränkt sind, wie sie einander überschneiden und sich auf unterschiedliche Identitäten auswirken, bezeichnen wir das als "intersektionaler Feminismus"."

Vielleicht kennt ihr auch Zitate wie zum Beispiel:

"Wenn dein Feminismus nicht intersektional ist, ist er kein Feminismus!"

Zurück zur Grundidee des Feminismus`:

Die nigeriarische Autorin Chimamanda Ngozi Adichie sagt in ihrem TED-Talk "We should all be feminists" ("Wir sollten alle Feminist*innen sein"), ein*e Feminist*in sei "eine Person, welche an die soziale, politische und ökonomische Gleichheit der Geschlechter glaubt."

Eine weitere bekannte schwarze Feministin und Akademikerin, bell hooks, definiert Feminismus in ihrem Buch "Feminism is for Everybody", so: "Einfach ausgedrückt ist [er] eine Bewegung, die Sexismus, sexistische Ausbeutung und Unterdrückung abschaffen will."

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